Einstandsgebiete
Steinböcke besiedeln Regionen zwischen 1600 und 3200 m ü. M. Sie bevorzugen felsiges Gelände, das mit Grasbändern durchzogen und von alpinen Matten umgeben ist.
Die Steinböcke wandern zwischen Sommer- und Wintereinstandsgebieten, um ihre jeweiligen jahreszeitlichen Bedürfnisse bestmöglich zu decken. Im Frühjahr trennen sich die Geissen und Böcke und begeben sich in das hoch gelegene Sommereinstandsgebiet. Die Böcke lassen sich dabei viel Zeit und erreichen den Sommereinstand erst Ende Juli. Die Wanderzeit der Geissen hingegen ist kürzer, da sie bestrebt sind, ihre Kitze im Sommereinstand zu gebären.
Ab etwa Mitte Oktober, mit dem ersten Schnee, beginnt die Rückwanderung in den tiefer gelegenen Wintereinstand. Im Winter leben die Steinböcke in steilen sonnigen Südhängen, an welchen wenig Schnee liegen bleiben kann. Bei Frühlingseinbruch begeben sie sich in noch tiefere Lagen, wo die Vegetation schon fortgeschritten ist und dem Steinbock frische und energiereiche Nahrung zur Verfügung steht.

